Pflanzliche Naturfasern für Baby- und Kinderkleidung

Pflanzliche Naturfasern haben Ihren Ursprung in der Natur und werden aus Stämmen und Stängeln, sowie aus Samenfortsätzen, ohne den Einsatz von Chemikalien gewonnen. Zu den pflanzlichen Fasern gehören die Baumwolle und Leinen die wohl bekanntesten. Aber auch die Bio-Baumwolle, der Hanf und Latex gehören in die Kategorie pflanzliche Fasern. Wir haben dir hier viel wissenswertes zu den Eigenschaften der Fasern und ihrer Herstellung zusammengestellt. 

Die Baumwolle ist eine Naturfaser und wird aus dem Samenhaar der Baumwollpflanze gewonnen. Einige Tage, nachdem die Pflanze geblüht hat, bildet die Fruchtkapsel Zellulose - längere, aber auch kürzere Haare, welche nach der Ernte zu Garn versponnen werden. Aufgrund der guten Trageeigenschaften, wie ihrer Robustheit und ihrer Reißfestigkeit, ist die Baumwolle gerade bei Bekleidung für Kinder sehr beliebt. 
Eigenschaften der Baumwolle:
•    scheuerfest
•    saugfähig
•    hautfreundlich
•    hitzebeständig
•    langlebig
•    pflegeleicht
•    strapazierfähig

Die Bio-Baumwolle findet glücklicher Weise in der jüngeren Vergangenheit immer mehr Anklang bei den Herstellern von Kinderkleidung. Auch Verbraucher wie du und viele unsere anderen Kunden legen Wert auf Nachhaltigkeit. Deine Kinder und wir möchten uns dafür bedanken, dass du lieber einen Artikel aus Bio-Baumwolle kaufst, auch wenn dieser eventuelle ein paar Cent mehr kostet. Da Bio-Baumwolle biologisch bzw. ökologisch angebaut wird, werden bessere Bedingungen für die Erntehelfer und Bauern geschaffen. Der wesentliche und ausschlaggebend Unterschied zwischen der Bio-Baumwolle und der Baumwolle ist, dass das Saatgut der konventionellen Baumwolle, genetisch verändert und chemisch behandelt wird. Beim Pflanzen der Bio-Baumwolle ist der Einsatz von umweltschädlichen Pestiziden und künstlichen/synthetischen Düngemittel verboten. Dadurch wird die Umwelt nachhaltig geschont, somit auch dein Kind.

Die Struktur von Hanffasern ist vergleichbar mit der von Baumwollfasern. Beide bestehen größtenteils aus Cellulose und Hemicellulose. Hanf jedoch bezeichnet Pflanzen, deren Fasern eine bestimmte Länge und einen natürlichen Glanz haben. Die langen Fasern sind stark, praktisch unzerstörbar und immens reißfest.
Im Verhältnis zur Baumwollfaser kann die Hanffaser dreimal mehr Feuchtigkeit aufnehmen und trocknet dennoch dreimal schneller als Baumwolle. Ein weiterer Pluspunkt von Hanffasern ist ihre Eigenschaft als Schmutzabweiser, wodurch beim Waschen weniger Energie verbraucht wird. Ein wichtiger Aspekt beim Hanfgewebe ist, dass es Bakterien abtötet, somit antibakteriell ist. Hanf ist darüber hinaus eine schnell wachsende Pflanze, die im Gegensatz zur Baumwolle kaum Wasser verbraucht. Bei der Hanfpflanze kann auf die Anwendung von Herbiziden, Pestiziden, synthetischen Düngemitteln oder GVO-Samen verzichtet werden. Ein großer Nachteil hierbei ist, dass der industrielle Anbau von Hanf in vielen Teilen der Welt illegal ist, da die Pflanze noch viel zu sehr mit Marihuana assoziiert wird.

Leinen wird aus den langen Stängeln der zarten Flachspflanze in einen langwierigen Verarbeitungsprozess gewonnen. Wenn der Flachs eine Höhe von mindestens einen Meter Länge hat und die Samenkapsel gelb ist, wird die Pflanze mit der Wurzel aus dem Boden gezogen. Die Stängel werden anschließend noch für einige Tage in Reihen auf dem Feld gelagert, anschließend werden die Fasern getrocknet und der Samen entfernt. In Punkto Nachhaltig ist Leine ganz vorn und punkten nicht nur im Anbau, sondern auch durch seine Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit. 
Leinen ist ein sehr luftiger und leichter Stoff, und ist zudem sehr robust. Eine weitere positive Eigenschaft der natürliche Knittereffekt welcher durch die geringe Dehnbarkeit der Faser entsteht.

Latex ist ein natürliches und erneuerbares Material, es wird aus dem Kautschukbaum gewonnen. Einer der Vorteile von Latex ist, dass es biologisch abbaubar ist und für seine Herstellung keine Pflanzen oder Tiere getötet werden müssen. Die Bäume werden für die Gewinnung von Latex nicht gefällt, so dass die Produktion nachhaltig und kohlenstoffnegativ ist. In seiner Rohform ist Naturkautschuk sehr elastisch und weich. Unter dem Einfluss von Licht und Sauerstoff zerfallen die Moleküle, was zur Zerbrechlichkeit des Materials führt. Daher ist es wichtig, Rohkautschuk zu vulkanisieren, denn nur so ist das Material haltbar.