Tierische Naturfasern für Baby- und Kinderkleidung

Tierische Naturfasern werden vorwiegend aus der Behaarung oder dem Fell von gewonnen. Zu den bekanntesten tierischen Fasern gehören beispielsweise die Schaf-, Alpaka- und Merinowolle, so wie Kaschmir. Die Seide hingegen, sie wird aus dem Kokon der Seidenraupe gewonnen. Wir haben dir hier viel wissenswertes zu den Eigenschaften der Fasern und ihrer Herstellung zusammengestellt.

Materialien für Kinderbekleidung natürlichen & tierischen Ursprungs

Alpakawolle

Alpakawolle ist eine der hochwertigsten und kostenintensivsten Fasern der Welt. Sie wird aus der Wolle des Alpakas gewonnen, das aus Peru stammt, aber unter anderem auch in Deutschland nachgezüchtet wird. Alpakawolle hat einzigartige thermische Eigenschaften. Durch die Hohlfaser im Inneren besitzt Alpakawolle eine hohe Isolation und damit ein erstklassiges Wärmerückhaltevermögen. Besonders bei niedrigen Temperaturen speichert Alpakawolle die Körperwärme besser als jede andere Wolle. Alpakawolle eignet sich aber nicht nur für kalte Wintertage, sondern ist dank ihrer wärmeabweisenden Funktion auch im Sommer sehr angenehm zu tragen.

Kaschmir

Kaschmir oder auch Kaschmirwolle ist ein natürliches Material, das von der Kaschmirziege gewonnen wird und mit  ihrer Feinheit glänzt. Kaschmir ist aufgrund seiner sehr feinen Fasern, den Kaschmirfasern, wie auch die Alpakawolle als eine der hochwertigsten Wollarten bekannt und gilt daher als Edelwolle. Die bemerkenswerteste Eigenschaft ist, dass Kaschmir im Gegensatz zur Schafwolle bis zu 6-mal besser Wärme speichert. Die Faser hat eine sehr gute Wärmeisolierung und ist daher ideal für besonders kalte Tage im Winter. Im Gegensatz zur Schafwolle ist Kaschmir sehr fein, kratzt nicht und liegt angenehm weich auf der Haut.

Seide

Sie ist eine tierische Naturfaser und wird aus den Kokons der Seidenspinnenden Raupen (dem Seidenspinner) gewonnen. Nur die Seidenfäden von den Seidenraupen einer bestimmten Schmetterlingslarve sind verwendbar. Seide besteht hauptsächlich aus Proteinen und ist in der Natur die einzige textile Endlos-Faser. Vorteilhaft ist - ihre hautfreundlich, das sie die Temperatur regulieren kann, schnell trocknet und knitterfrei ist.
Genauso wie sie Vorteile hat, hat sie auch Nachteile. Da sie einen hohen Eiweißgehalt hat, ist sie gegen UV-Strahlung überaus empfindlich. Auch gegenüber Schweiß, Hitze, Säure und Laugen ist sie empfindlich, was zur Folge hat, dass ihre Pflege sehr aufwändig ist, und sie kann in der Regel oft nur chemisch gereinigt werden.

Schafwolle

Schafwolle ist Wolle, die von Hausschafen gewonnen wird. Die Gewinnung erfolgt durch die Schurr oder bei bestimmten Schafrasen auch durch zupfen der Schafe. Die Schurr wird überwiegend im nur Frühjahr vorgenommen, da durch gewinnt man kräftigere und längere Faser. Danach wird die Wolle gewaschen, gekämmt, gefärbt oder gebleicht und zu Garn gesponnen. Wolle ist nachweislich ein nachwachsender Rohstoff. Sie leitet Feuchtigkeit schnell ab und kann 33 % ihres Trockengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und ist im nassen als auch im trockenen Zustand formbar. Wolle wärmt gut, bzw. reflektiert die Wärmestrahlung des Körpers gut, nimmt Schmutz schlecht auf, ist elastisch und knittert nur wenig. Zu ihren guten Eigenschaften gehörten auch die weniger guten. Sie ist leicht brennbar, läuft leicht ein, das Tragegefühl ist kratzig, sie bildet Fusseln und Knötchen, ist nicht resistent gegen Schädlinge, Mottenschutz ist immer nötig.

Merinowolle

Diese Wolle wird vom Merinoschaf gewonnen, ist weicher als normale Wolle und kratz nicht auf der Haut.
Sie isoliert im Winter die Kälte und im Sommer die Wärme, nimmt kaum Gerüche auf, knittert nicht und schützt vor UV-Strahlen. Aufgrund ihrer Funktionalität und weil sie atmungsaktiv ist, wird sie oft bei der Herstellung von Outdoor- und Funktions- Bekleidung verwendet. Beim Kauf von Produkten aus Merinowolle solltest du unbedingt darauf achten das diese „mulesing“-frei ist. Das Mulesing ist eine grausame Methode, bei dem das Schaf aufgrund von Züchtung sehr leiden muss.

FAQ zu tierischen Materialien natürlichen Ursprungs

Die Vorteile von Wollen, ist der Temperaturausgleich, sie wärmt an kalten Tagen und kühlt an warmen Tagen. Was gerade bei den kleinsten den Babys sehr wichtig ist, da diese ihre Temperatur noch nicht regulieren können. Zum anderen ist Wolle atmungsaktiv, wind- und wasserdicht. Sie kann Flüssigkeit absorbieren und gibt sie an die Umgebungsluft ab. Die Fasern sind elastisch und haben eine hohe Spannkraft. Die Oberfläche der Faser stößt Schmutz ab oder nimmt diesen kaum auf, sodass Kleidung aus Wolle auch nicht oft gewaschen werden muss.

Wenn Kleidung aus Wolle zu heiß gewaschen wird, wird sie meistens zu klein. Wenn keine hochwertigen Farben zum Einfärben verwendet werden, bleichen diese schnall aus und lassen die Kleidung schnell verwaschen aussehen.

Wolle muss kaum gewaschen werden, meist reicht nur lüften aus, was natürlich bei Kinderkleidung aus Wolle sehr schwierig ist, da gerade die kleinsten sich schnell schmutzig machen. Wenn du also Produkte aus Wolle wäschst, beachte diese nicht über 30° Grad zu waschen. Viel Waschmaschine sind auch mit einen Woll- oder Handwaschprogramm ausgestattet. Bei der Maschinenwäsche solltest du darauf achten, dass du die Trommel nur bis zur Hälfte füllst. Benutze ein Wollwaschmittel (ökologisch) oder ein Naturshampoo.

Natürlich sind Textilien aus Wolle auch für Kinder geeignet. Besonders ist die Merinowolle, sie eignet sich auch für Babykleidung, da sie sehr weich ist, nicht kratzt und wärmend ist. Zum anderen ist Merinowolle antibakteriell, was gerade in der Kinderbekleidung ein großer Vorteil ist.